Die Geschichte der Eva Faschauner ist durchaus faszinierend. Daher greift sie nun auch das Studio des Kuriers in seinem „True Crime“-Podcast Dunkle Spuren auf, in dem sich die Kurier-Redaktion erstmals historischen Kriminalfällen widmet.
Im November 2023 besuchten uns die Redakteurinnen des Kurier in Gmünd, um über die Geschichte rund um das Gerichtsurteil der Eva Faschauner zu sprechen und ein paar Original-Schauplätze zu besuchen. Dabei wurde gründlich recherchiert. Sie sprachen mit einem Pathologen und einem Experten für Rechtsgeschichte in Wien. Sie unterhielten sich mit Katja Almberger vom Kärntner Landesarchiv und in Gmünd mit Alexandra Rudiferia, die sich über den Verein Offen für Kultur bereits intensiv mit dem Fall Eva Faschauner beschäftigt hatte. Unter ihrer Leitung veranstaltete der Verein sowohl eine musikalische Aufführung als auch die musikalische Lesung zum 250. Todestag der Eva Faschauner.
Das Redaktionsteam sprach ebenfalls mit Anton Fritz, dem Leiter des Stadtarchivs Gmünd, und mit Siegfried Lagger, der ihnen auch ein paar Schauplätze zeigte. Mit Alexandra Rudiferia fuhren sie nach Malta. Als Grundlage für die Recherche wurde verschiedene Literatur verwendet, unter anderem die von Michael Glanznig erstellte Abschrift der Gerichtsprotokolle. Im Stadtarchiv konnten wir noch mit einem Exemplar von Maria Steurers Roman über Eva Faschauner aushelfen, die ihre eigenen, sehr in die Tiefe gehenden Recherchen literarisch interpretierte.
Das Ergebnis wurde nun in zwei, jeweils 45 min langen Episoden als Podcast mit einer Bonusfolge zu Fragen und Antworten verpackt. Diese werden im Jänner 2025 veröffentlicht und können auf den üblichen Podcast-Plattformen angehört werden. Begleitend dazu gibt es ein Teaser-Video auf YouTube und Material auf Instagram. Dabei werden verschiedene Sichtweisen auf den Fall dargestellt und unterschiedliche Aspekte beleuchtet. Ein besonderer Fokus liegt dabei auch auf der Person Eva Faschauner selbst. Mit Zitaten aus den Gerichtsprotokollen wird versucht, die Geschichte lebendiger zu gestalten. Der aus Kärntner Sicht einzige Wermutstropfen sind die vorgetragenen Zitate in einem Dialekt, bei dem es sich nicht um den Kärntner Dialekt handelt. Der Grund liegt in fehlender Verfügbarkeit von aus Kärnten stammenden Personen im Umfeld der Kurier-Redaktion, was auch im Podcast so angeführt wird.