Die «Altstadtgalerie» ganz neu entdecken
Reinhard Kager, Millstatt

Die «Altstadtgalerie» ganz neu entdecken

In einer an die 800 Jahre alten Stadt besitzt jedes Haus innerhalb der Stadtmauern eine sehr facettenreiche Geschichte – so auch das Gebäude, in dessen Obergeschoss heute das Stadtarchiv Gmünd untergebracht ist. Wie in Gmünd üblich schmückt sich jedes Haus der «Altstadt» mit dem Namen der lange mit den Gebäuden verbundenen Familien: So nannte man früher das Gebäude in der Kirchgasse 51 auch «Hartel-Haus», beziehungsweise späterhin vorübergehend «Schumi-Haus». Seit den 1990er Jahren – mit der Verwandlung Gmünds zur Künstlerstadt – verwandelte es sich zuletzt zur «Altstadtgalerie».

Reinhard Kager, Millstatt
Ein Blick in die Räumlichkeiten der Altstadtgalerie: eine heute vielseitig belebte Adresse.

Zusätzlich zur bereits durchgeführten Bauforschung aus dem Jahre 2013 widmete sich Mag. Barbara Grünwald den bisher noch nicht aufgearbeiteten Aspekten aus der Vergangenheit der Kirchgasse 51. Ihre neu erarbeitete Hausgeschichte bietet zudem eine kompakte Zusammenfassung der langen Vergangenheit dieses Gebäudes. Zum Beispiel lehnt es sich direkt an die «alte Stadtmauer», die sich heute gänzlich innerhalb der Altstadt versteckt. In seinen wechselnden Funktionen – etwa als Wohnsitz von Burgverwesern, Gefängnisaufsehern oder von den beiden Rauchfangkehrermeistern Paul und dessen Sohn Bruno Hartel – bleibt es „stiller Zeuge baulicher Veränderungen und gesellschaftlicher Bedeutungen im Wandel der Zeit“.

Der Blick auf diese Hausgeschichte umfasst gleichzeitig einen autobiographischen Aspekt: Die Verfasserin verbrachte einige Jahre ihrer Kindheit in der ehemaligen Wohnung im Obergeschoss. Ab sofort steht Ihnen dieser Beitrag zur Stadtgeschichte in unserem digitalen Archiv zur Verfügung.