Alle Personen sind ehrenamtlich tätig und bringen ihre individuellen Schwerpunkte und Interessen in die Archivarbeit ein.

Anton Fritz
Als junger Volksschullehrer begibt sich Anton Fritz in Gmünd auf die Suche nach Material, um den Kindern Lokalgeschichte zu vermitteln. Für den aus Klagenfurt stammenden Lehrer erfordert das Fach Heimatkunde für den Sachunterricht das Aufarbeiten der Regionalgeschichte. Aus der Begegnung mit dem Alpenvereinsobmann und Gmünder Hauptschuldirektor Herbert Wagner erwächst eine langjährige Zusammenarbeit. Durch die intensive Auseinandersetzung mit der Stadtgeschichte wächst nicht nur der Forschungsgeist, sondern auch die Fähigkeit, alte Schriften zu lesen. Über fünfzehn Jahre hinweg folgen wöchentliche Fahrten ins Kärntner Landesarchiv und ins Archiv der Diözese Gurk. Dadurch sammelt sich ein umfangreiches Privatarchiv an. Dieses stellt sich heute gleichwertig zum Privatarchiv Herbert Wagner. Beide formen den Ausgangsbestand des heutigen Gmünder Stadtarchivs. Seit Ende 2002 handelt er auch als Obmann des Stadtvereins Gmünd i. K. Seit 2009 engagiert er sich in dieser Funktion bei der Aufklärung der Details hinsichtlich konkreter Datierungen der Stadtbefestigung und anderer denkmalgeschützter Bauten in und um Gmünd (hierzu siehe auch unser Online-Katalog).
Schwerpunkt: Leitung des Stadtarchivs, Transkriptionen und Ansprechperson in allen Angelegenheiten der Stadtgeschichte, Initiator der Bauforschung an der Stadtbefestigung Gmünds und anderer Denkmäler in und um Gmünd
Mag. Barbara Grünwald
2024 kann der Leiter des Stadtarchivs Barbara Grünwald als weitere ehrenamtliche Mitarbeiterin gewinnen. Nach Abschluss ihres Studiums begleitet sie zunächst die 800-Jahr-Feier Spittal a. d. Drau. Dort ist sie Teil des Redaktionsteams des begleitenden Ausstellungskatalogs „Spuren europäischer Geschichte, 1191–1991“. Als Gymnasiallehrerin unterrichtet sie in den Fremdsprachen-Fächern Englisch und Französisch. Mit Pensionsbeginn tritt sie dem ehrenamtlichen Stadtarchiv-Team bei und hilft nun beim Sichten und Strukturieren des umfangreichen Archivmaterials. Seit März 2025 verwaltet sie auch die ständig wachsende Bibliothek des Stadtarchivs.
Schwerpunkt: Bibliotheksverwaltung, Erforschung und Zusammenfassung der Geschichte des Hauses Kirchgasse 51, allgemein bezeichnet als „Altstadtgalerie“ – seit 2016 beherbergt es im ersten Stock auch das Stadtarchiv
Mag. Hans Jury
Seit etwa dreißig Jahren zeichnet Hans Jury als Obmann der Alpenvereinssektion Gmünd in Kärnten. Nach dem Abschluss seines naturwissenschaftlichen Studiums unterrichtete er in der Oberstufe der HLW in Spittal. Von seinem Onkel Herbert Wagner (verst. 2009), Altobmann der AV-Sektion Gmünd, wurde er schon früh auf die Aufgaben vorbereitet, die eine Obmann-Funktion nach sich zieht. Gemeinsam mit Klaus Rüscher verfasste er für die Reihe „Bergsteiger-Dörfer“ des Österreichischen Alpenvereins den Band „Malta“. Seit Pensionsantritt widmet er sich nun jeden Montag Vormittag dem geduldigen Erfassen der Papierberge zahlreicher Archivschachteln. Es sind die Vorbereitungsarbeiten für einen zukünftigen „digitalen Archivzugriff“. Er bringt sein umfangreiches Vorwissen in der Geschichte des Alpinismus im Lieser- und Maltatal und dem damit eng verbundenen Frido Kordon ein.
Schwerpunkt: Geschichte des Alpinismus, Erfassung der Archivbestände

Siegfried Lagger
Siegfried Lagger sammelt seit Jahrzehnten Ansichtskarten und besitzt inzwischen eine bemerkenswerte Sammlung alter Fotografien und Ansichten aller Art über die Region Lieser-/Maltatal und darüber hinaus. Über seine Begegnung mit Anton Fritz bringt er sich schrittweise die Lesefähigkeit der altdeutschen Schriftarten bei. Hand in Hand mit der Beschäftigung alter Ansichten aus der Region wachsen die Kenntnisse über die Lokalgeschichte. Anlässlich der 650-Jahr-Feier der Stadterhebung Gmünds (1346–1996) verwandelt er einen alten Stall in der Hinteren Gasse in ein Museum für seine historische Ansichtskarten-Sammlung. Dieser erste Schritt zündet die Idee für die heutige „Galerie Gmünd“ in der Hinteren Gasse (hier die Nr. 9). Im Stadtarchiv verwaltet und vermehrt er die digitalen und analogen Bestände und widmet sich auch der Ahnenforschung. Seit mehreren Jahren handelt er als Schriftführer des Stadtvereins Gmünd i. K.
Schwerpunkt: Fotos & Ansichtskarten, Beantwortung der unterschiedlichsten Archivanfragen, Kommunikation des Stadtarchivs mit den Bewohnern der Region
Ulrike Mengeù
Ulrike Mengeù war die erste Projektmitarbeiterin im Stadtarchiv Gmünd. Nach Überstellung des Privatarchivs Anton Fritz ins Stadtarchiv strukturiert und ordnet sie seinen umfangreichen Archivbestand. Die erste größere Publikation aus seiner Sammlung folgt mit einer Präsentation über die Stadt Gmünd. Diese widmet sich den wichtigsten Fragen der vielen Besucher der Stadt. Im Laufe ihrer Beschäftigung mit der Geschichte des Maltatals folgen zwei Artikel für die Zeitschrift Carinthia I des Kärntner Geschichtsvereins (ein kulturgeschichtlicher Beitrag und ein Artikel über die Erstnennung Malontina). Ihre zweibändige Buchreihe „Faszination Maltatal“ präsentiert viele neue, bisher unbekannte regionalgeschichtliche Informationen aus dem Maltatal. (Band 1 und Band 2).
Schwerpunkt: Mitarbeit bei der Strukturierung der Archivbestände, regionale Namen- und Geschichtsforschung, seit 2020 Erstellen der Beiträge für die Artikel-Serie „Aus Gmünds vergangenen Tagen“ in den Stadtnachrichten der Künstlerstadt, Bearbeitung der Webseite des Stadtarchivs

Eva Pirker
Eva Pirker hat sich über die Erforschung ihrer Familiengeschichte die Lesefähigkeit altdeutscher Schreibschriften erarbeitet. Viele Jahre lang durchforstet sie die Matriken und erstellt die Familienchronik einer Schlatzinger Bauernfamilie. Vorwiegend ist sie mit dem Studium alter Gemeinde-Protokolle betraut und fasst diese in Kurzform zusammen, zu sogenannten „Regesten“. Diese Zusammenfassung von Akteninhalten macht diese erst erschließbar und bildet eine Voraussetzung für eine Themensuche in umfangreichen Beständen.
Schwerpunkt: Lesen alter Gemeinde-Protokolle und Abfassung von Regesten
Die ehrenamtliche Arbeit im Hintergrund
Jede Webseite benötigt einen guten Geist, der mit seinem technischen Know-how nicht nur das Grundgerüst aufbaut, sondern auch für die digitale Sicherheit sorgt und in allen Fragen und Problemen bei der Technik helfend zur Seite steht. Der Stadtverein Gmünd freut sich, mit Michael Glanznig einen ausgesprochenen IT-Experten an der Seite zu haben, der über sein historisches Engagement in doppelter Hinsicht ein Gewinn für die geschichtliche Präsentation der Region darstellt. Seine eigene Webseite mit einer einmaligen Dokumentation der regionalen Urkundengeschichte sucht ihresgleichen …
Das ehrenamtliche Team des Stadtarchivs trauert um die langjährige Archivfreundin


Blandine Unterasinger geb. Gröber (†)
Die am 02. März 2025 verstorbene Gmünderin, Frau Blandine Unterasinger, geb. Gröber, unterstützte den Aufbau des Stadtarchivs von Beginn an mit ihrem persönlichen Einsatz. Für den in Klagenfurt aufgewachsenen, heutigen Stadtarchiv-Kurator Anton Fritz war sie die erste Ansprechperson für einen Zugang zur Stadtgeschichte. Von Anfang an begleitete sie aktiv die Umsetzung seiner Idee für den Wiederaufbau eines lebendigen Gmünder Stadtarchivs. Als ehemalige Leiterin der Stadtbibliothek Gmünd bereicherte sie das Stadtarchiv mit ihren Fachkenntnissen in der Führung einer Bibliothek. Ihre Qualifikation ermöglichte eine grundlegende Bibliotheksordnung und den Zugang zu den inzwischen umfangreichen Buchbeständen des Stadtarchivs. Neben der Verwaltung der Archivbibliothek widmete sie sich den verschiedensten Herausforderungen bei der Sammlung für die Dokumentation der jüngeren Zeitgeschichte der Stadt. Ihr stets freundliches und ausgleichendes Wesen fehlt …