Pünktlich vor Weihnachten erscheint Anfang Dezember die nächste Publikation des Stadtvereins: Die Autorin Ulrike Mengeù beschäftigt sich in Band 1 mit den verschollenen Jahrhunderten des Maltatals.
Vor mehr als drei Jahrzehnten schrieb der ehemalige Amtsleiter der Gemeinde Malta, Franz Klampferer († 2012), die erste Chronik Maltas. Diese beginnt etwa mit dem 19. Jahrhundert. Die nun vorliegende Spurensuche in der Vorgeschichte sieht sich als Ergänzung seiner verdienstvollen Arbeit. Im ersten Band liegt das Augenmerk auf der bisher noch nicht dokumentierten Vorgeschichte des Maltatals. Band 2 beschäftigt sich – beginnend mit den ersten Urkunden – bis in die Anfänge der Neuzeit hinein mit der schriftlich nachvollziehbaren Epoche. Diese zweibändige Buchreihe über das Maltatal stellt das dritte gemeinsame Projekt der Autorin mit dem Fotografen Reinhard Kager aus Millstatt dar. Wie schon im 2017 erschienenen Stadtführer Gmünds teilen sich Text und Fotos je zur Hälfte den Buchumfang von 248 Seiten. Die neue Fotoserie ist ein Weckruf für die Schönheiten der Region Lieser-/Maltatal. Der Schwerpunkt in Band 1 liegt auf der unbesiedelten Landschaft. Der Fotograf markiert die Stars des Maltatals mit dem roten Kleid jugendlicher Freude.
Erstmals berichtet die Region mit spannenden Details aus ihrer versunkenen Vergangenheit. Selbst schon Namen wie MALTA oder LIESER funktionieren wie ein Fernglas, das eine lang verschwundene Epoche in die Gegenwart hereinholt. Im Archiv der Landschaftsnamen zeigt sich ein Vaterberg unbekannter Erstsiedler – ihm gegenüber ein keltischer Sonnenberg. Neben zahlreicher Entdeckungen anhand der ältesten Namen der Region präsentiert sich neuestes Fundmaterial. Auf dem Talboden findet sich eine Speerspitze aus der Bronzezeit – sie gesellt sich zu einem besonders rätselhaften Stein, der auf dem Hattenberg gefunden wurde. Einige keltische Streufunde zählen ebenfalls zu den stummen Zeugen verblasster Vorgeschichte – neben den bekannten Römersteinen bilden Münz- und Fibelfunde weitere letzte Spuren aus römischer Zeit. Aber auch aus der Zeit der Völkerwanderung finden sich bemerkenswerte Fibeln. So manches kulturhistorische Kleinod verbirgt sich auch in den mündlichen Überlieferungen. Wie Perlen auf einer Kette fädelt sich die Erzählkunst der Altvorderen durch die Kapitel. Diese Erstsammlung aus der Region über eine Zeitspanne, aus der keinerlei schriftliche Zeugnisse vorliegen, stützt sich mit ihren Quellen auf vier Beine: Namen– und Feldforschung, Sagen und bereits vorhandene Vorarbeiten aus der Kärntner, aber auch überregionaler und regionaler Geschichtsforschung zeigen ein deutliches Bild der Besiedlungsgeschichte der Region.
Autorin: Ulrike Mengeù veröffentlicht 2017 einen Stadtführer für die Künstlerstadt Gmünd. Damit beginnt eine durchgehende Zusammenarbeit mit dem Hobby-Fotografen Reinhard Kager. 2021 folgt ein zweites gemeinsames Buch über die Mölltaler Region zwischen Danielsberg und Drauknie. Seit 2020 verfasst sie regelmäßig Artikel über die Region Lieser-/Maltatal und beteiligt sich an der ehrenamtlichen Betreuung des Gmünder Stadtarchivs. Im Rahmen ihrer Erforschung des Maltatals entstehen bereits 2022/2023 zwei Beiträge für die Zeitschrift Carinthia I des
Kärntner Geschichtsvereins. Mit Band 1 der zweibändigen Buchreihe über das Maltatal liegt nun das dritte gemeinsame Buch vor.
Fotograf: Der Millstätter Hobbyfotograf Reinhard Kager beschäftigt sich seit seiner Jugend begeistert mit der Fotografie. Seine Fotoserien stehen in der Tradition der Situationsfotografie. Der erste Teil der neuen Fotoserie konzentriert sich auf die unbesiedelte Landschaft. Wenn die Seele der Ostalpen spricht, braucht es keine Worte .
Erscheinungsdatum: 6. Dezember 2024
248 Seiten, Verkaufspreis: € 20
Herausgeber: Stadtverein Gmünd
Verkaufsstellen:
Stadtarchiv Gmünd, Gästeinformation/Kulturamt Gmünd und Tourismusbüro Malta,
Advent Neues Schloss/Gmünd
Seeboden: Buchhandlung Musikar
Millstatt: Tabaktrafik Fischer
Aus dem Inhaltsverzeichnis:
Ein Tal in den Ostalpen
Berge, Eis und Wasser
Haden, Kelten und weitere Rätsel
Verlorene Wege, Römer und Grabsteine
Auf nach Karantanien!
Eine kostenlose Leseprobe findet sich unter beigestelltem Link.
Buchbestellungen gerne auch
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oder telefonisch unter 0664 / 7300 3785