Band 2 Maltatal: Ein Scheinwerfer ins Mittelalter
Reinhard Kager, Millstatt

Band 2 Maltatal: Ein Scheinwerfer ins Mittelalter

Der zweite Band der Buchserie über das Maltatal widmet sich den frühen Urkunden. Im Zentrum steht das Mittelalter: Die frühesten Herren der Region handeln gleichzeitig als Vasallen der Bistümer Freising und Brixen. Sie bauen die ersten Kapellen und Maltas Pfarrkirche und verwalten damit ihre Fernbesitzungen. Über das Schicksal des Tales entscheidet die altbayerische Adelselite des Hochmittelalters. Entdecken Sie die bemerkenswerten Persönlichkeiten hinter ihren Namen. Dieses Buch holt ihre Geschichten und ihre stolzen Ritterburgen ins Gedächtnis zurück.

Das Cover von Band 2 setzt wiederum Anna Wegscheider von der ARGentur in Spittal grafisch in Szene.

Die ersten, schriftlich nachvollziehbaren Eigentümer an der Malta zeigen einen überraschend großen Bewegungsradius. Aus unterschiedlichen Gründen scharen sie sich um Kaiser, König oder Herzog. In den Namen der frühen Urkunden stecken aber noch andere Überraschungen! Es lässt sich eine altbayerische Familiensippe belegen, auf die sich die Stammmutter der Wittelsbacher zurückführt: ein Familiennetzwerk, das späterhin Könige und Kaiser stellen wird.

Auch die Grafen von Lurn nennen ein predium in valle Malentina1 ihr Eigen … Das erste Mal zeigt eine Stammtafel das verwandtschaftliche Umfeld jener beiden urkundlich genannten Lurner Grafensöhne, deren Mutter Adelheid gemeinsam mit ihrem Vater Udalschalk, Graf von Lurn, in der oberösterreichischen, ehemaligen Klosterkirche Subens begraben liegt. Ihre Eigengüter an der Malta erhält das Kloster Suben.

Reinhard Kager, Millstatt
Burgruine Weidegg in Feistritz: Wer die Burg besitzt, herrscht über das Land.

Der Werdegang der späteren Salzburger Herrschaft Dornbach kann nun mehr als tausend Jahre zurückverfolgt werden. Diese Sammlung über das Mittelalter an der Malta erinnert zusätzlich an einen inzwischen vollkommen vergessenen Dorfnamen, der heute verschollen ist … Selbst in der kleinen Region an der Malta zeigen sich die engmaschigen Netzwerke des Mittelalters, die auf absoluter Loyalität und Verwandtschaft aufbauten. Noch der Stiefsohn des erzbischöflichen Kanzlers Riebeisen, Christoph Pfluegel zu Goldenstain und Neuen Khinning, wird sich auf diese Weise in der Region niederlassen …

Der historische Bergbau findet ebenfalls seine Würdigung in den drei letzten Kapitel von Band 2. Der erste Teil dieser Sammlung beschäftigt sich mit dem sagenhaft überlieferten Bergbau. Zwei Kapitel widmen sich der historischen Bergbauforschung mit Details und Fakten. Diese Zusammenstellung aus den verschiedensten Quellen ist nur durch die detektivischen Bemühungen unterschiedlichster Forscher möglich – der Einheimische Walter Egger, ehemaliger Nationalparkranger in den Hohen Tauern, zählt hinzu.

Reinhard Kager, Millstatt
JUGEND LIEBT HEIMAT: Das Land Kärnten arbeitet an der Vision, die Abwanderung der jungen Generation zu reduzieren. Es ist die Aufgabe der Politik, sie nach einer Ausbildung in anderen Bundesländern erfolgreich wieder zurückzuholen.

Eine sorgfältig ausgewählte Fotoserie holt die Seele dieser verschwundenen Zeit vor die Kamera. Zu Beginn und am Ende kommt wieder die Jugend ins Bild – die Zukunft der Region liegt in ihren Händen. Mit viel Liebe zu den Details begibt sich der Fotograf Reinhard Kager auf die Spuren der versunkenen Epoche an der Malta. In der Vergangenheit stapelt und schlichtet man jedenfalls die Steine: nicht nur für die Burgen – Holz als zweites wichtiges Baumaterial vermittelt noch in der Gegenwart das Besondere an diesem Seitental in den Ostalpen.

Reinhard Kager, Millstatt
Sitzbänke sind die Retter vieler Geschichten: Was wäre nicht schon alles verloren gegangen, wenn es sie nicht gäbe?

Erscheint am 11. April 2025, € 22,00
280 Seiten, je zur Hälfte Text und Fotos
Herausgeber: Stadtverein Gmünd

Verkaufsstellen:
Gmünd: Stadtarchiv Gmünd, Gästeinformation/Kulturamt Gmünd und Schreibwaren Gerdie & Andi
Malta: Tourismusbüro Malta
Seeboden: Buchhandlung Musikar
Millstatt: Tabaktrafik Fischer
Spittal: Morawa Stadtbuchhandlung
Kölnbrein-Sperre: Kiosk-Infozentrum Verbund

Aus dem Inhaltsverzeichnis:
Erste schriftliche Nennungen: Von Bischof Abraham bis Engilbert Mallentinus
Ein Bistumswechsel und eine Kirchenvermehrung: Vom Bistum Brixen bis zum Erzbistum Salzburg
Burgherren, Grafen und Pfleger: Von Walther de Malentin bis zu Christoph Pflügl
Bergbau: Vom sagenhaft Verschollenen bis zu den Hammerwerken an der Malta

In Kürze erscheint hier eine kleine Leseprobe.

Buchbestellungen:
per Mail über stadtverein.gmuend@a1.net
oder telefonisch unter 0664 / 7300 3785


  1. Wer sich für die Urkunden aus der Region interessiert, kann diese inzwischen sehr bequem erforschen und selbst darin blättern: Michael Glanznig erarbeitet derzeit eine neuartige Urkundensammlung mit den digitalen Möglichkeiten des Internets. Sie befindet sich noch im Aufbau. Die Zeit bis ins 14. Jahrhundert hinein kann man jedoch schon sehr gut nachvollziehen: Zeitereignisse im Lieser- und Maltatal. ↩︎