Band 2 Maltatal: Ein Scheinwerfer ins Mittelalter
Reinhard Kager, Millstatt

Der zweite Band der Buchserie über das Maltatal widmet sich den frühen Urkunden. Im Zentrum steht das Mittelalter: Die frühesten Herren der Region handeln gleichzeitig als Vasallen der Bistümer Freising und Brixen. Sie bauen die ersten Kapellen und Maltas Pfarrkirche und verwalten damit ihre Fernbesitzungen. Über das Schicksal des Tales entscheidet die altbayerische Adelselite des Hochmittelalters. Entdecken Sie die bemerkenswerten Persönlichkeiten hinter ihren Namen. Dieses Buch holt ihre Geschichten und ihre stolzen Ritterburgen ins Gedächtnis zurück.

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Ein digitales Fenster in die Archive des Mittelalters
Stadtarchiv Gmünd

Bis vor kurzem war es ein sehr großer Aufwand, sich über die historischen Originalurkunden betreffend der Region Lieser-/Maltatal ein Bild zu machen. Dies hat sich nun entscheidend verändert. Auf der Webseite gminfo.at findet sich ein Projekt mit dem Namen «Zeitereignisse im Lieser- und Maltatal». Diese Sammlung präsentiert sich in laufender Bearbeitung und mit ständigen Erweiterungen. Der IT-Spezialist und Autor Michael Glanznig widmet sich in seiner Freizeit zunächst der Unterstützung von Freier Software. Solche wird in Zusammenarbeit entwickelt und gepflegt und in der Folge auch geteilt. Schon früh beteiligt er sich zum Beispiel am Projekt OpenStreetMap, einer Karte der Welt, erstellt von Tausenden von Menschen als Gemeinschaftsprojekt unter einer offenen Lizenz. Aus der Region berichtet er zu Beginn mittels verschiedenster Beiträge für das Projekt Wikipedia.

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Eine Weihnachtsüberraschung aus dem Stadtarchiv Gmünd – Faszination Maltatal
Reinhard Kager, Millstatt

Pünktlich vor Weihnachten erscheint Anfang Dezember die nächste Publikation des Stadtvereins: Die Autorin Ulrike Mengeù beschäftigt sich in Band 1 mit den verschollenen Jahrhunderten des Maltatals.

Vor mehr als drei Jahrzehnten schrieb der ehemalige Amtsleiter der Gemeinde Malta, Franz Klampferer († 2012), die erste Chronik Maltas. Diese beginnt etwa mit dem 19. Jahrhundert. Die nun vorliegende Spurensuche in der Vorgeschichte sieht sich als Ergänzung seiner verdienstvollen Arbeit. Im ersten Band liegt das Augenmerk auf der bisher noch nicht dokumentierten Vorgeschichte des Maltatals. Band 2 beschäftigt sich – beginnend mit den ersten Urkunden – bis in die Anfänge der Neuzeit hinein mit der schriftlich nachvollziehbaren Epoche. Diese zweibändige Buchreihe über das Maltatal stellt das dritte gemeinsame Projekt der Autorin mit dem Fotografen Reinhard Kager aus Millstatt dar. Wie schon im 2017 erschienenen Stadtführer Gmünds teilen sich Text und Fotos je zur Hälfte den Buchumfang von 248 Seiten. Die neue Fotoserie ist ein Weckruf für die Schönheiten der Region Lieser-/Maltatal. Der Schwerpunkt in Band 1 liegt auf der unbesiedelten Landschaft. Der Fotograf markiert die Stars des Maltatals mit dem roten Kleid jugendlicher Freude.

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Kulturgeschichte verschwundener Jahrhunderte
Stubeckmanderl / Alle Rechte vorbehalten

Die gesellschaftliche Erinnerung
an verschwundene Kulturepochen
verliert sich etwa alle tausend Jahre.

Univ.-Prof. Radoslav Katičič

In Abstimmung mit dem Geschichtsverein für Kärnten stellt das Stadtarchiv Gmünd den im Dezember 2022 unter den Neuigkeiten angekündigten Artikel aus der Carinthia I in seinen digitalen Archivalien ab sofort zur Verfügung. Als Panoptikum an Kulturgeschichte in Namen und Sage zeigt es die Vielfalt verschwundener Jahrhunderte im unteren Maltatal. Namenkunde und Kulturgeschichte schaffen eine vollkommen neue Sicht auf das Seitental der Lieser. Überraschenderweise hat sich mithilfe der vergleichenden Mythenforschung eine bisher unentdeckte Geschichte in der Landschaft herausgeschält. Eine auffallende Flurnamen-Kombination deckt sich mit einer uralten slawischen Erzählung.

Die Slawistik erforscht das Phänomen, mittels Flurnamen einen Mythos in die Landschaft zu schreiben, schon seit Längerem. Bisher wurde es bereits mehrfach in den Flurnamen slawischer/kroatischer Siedlungslandschaften nachgewiesen. Es existieren aber auch einige österreichische Fundstellen. Das Maltatal reiht sich damit als jüngste Entdeckung in diese Fundplätze ein. Als Besonderheit der Region fallen die Übersetzungen in die altbairische Mundart auf.

Der beeindruckende, mehrgipfelige Berg stellt sich in seiner vermutlich ältesten Namenschicht als Großvater/Ahnenberg heraus. Über das Namenpaar Dadel Schein/Tonar läßt sich eine kulturübergreifende Wettergottheit rekonstruieren. Ein beigestellter Kartenausschnitt dient der Orientierung und zeigt die behandelten Namen. Trotz, vielmehr gerade wegen seiner Abgeschiedenheit leuchtet ein ganzes Universum untergegangener Welten aus diesem Tal. Das immaterielle Kulturerbe des unteren Maltatals fügt sich als kleines Puzzlestück in das große Feld verschwundener Kulturphänomene aus uralter Zeit.

Sie finden den Artikel digital in unserem Online-Katalog unter ark:/65325/r20pg2.

Zum 250. Todestag von Eva Kary geborene Faschauner

Am 9. November jährt sich die Hinrichtung von Eva Kary oder „Eva Faschauerin“ wegen Giftmordes vom 9. November 1773 am Galgenbichl nördlich von Gmünd zum 250. Mal. Deshalb hier noch einmal ein kleiner Überblick über ihre Geschichte.

Eva Kary wurde beschuldigt ihren Mann in Malta im März 1770 mittels Arsenik vergiftet zu haben, woran dieser verstarb. Nach seinem Tod kamen Gerüchte auf, dass er nicht an einer natürlichen Ursache gestorben wäre. Das Landgericht Gmünd begann daraufhin mit einer Untersuchung, befragte die Hausleute und ließ den Leichnam exhumieren und obduzieren. Die Obduktion ergab eine Vergiftung mittels Arsenik oder ätzender Substanz (Arsenik ließ sich erst später mittels Marsh’scher Probe sicher nachweisen). Die Befragung der Hausleute ergab, dass Arsenik verbotenerweise im Haushalt vorhanden war. Eva Kary wurde daraufhin festgenommen und in Gmünd eingekerkert. Bei Kapitalverbrechen war der landesfürstliche Bannrichter zuständig, welcher erst 1772 seine Untersuchungen begann. Nachdem kein Geständnis von Eva Kary erfolgte, wurde sie gefoltert, was nach der Theresianischen Halsgerichtsordnung erlaubt war, von Kaiserin Maria Theresia aber bereits 1776 durch Erlass abgeschafft wurde. Unter der Folter erfolgte ein Geständnis, woraufhin sie wegen Vergiftung ihres Ehemannes schuldig gesprochen und zum Tode durch das Schwert verurteilt wurde.

Für einen genaueren Überblick und für weiterführende Literatur können Sie den Wikipedia-Artikel „Eva Faschaunerin“ lesen. Im Stadtarchiv befindet sich auch ein Digitalisat sowie eine Abschrift der Original-Gerichtsakten, die im Kärntner Landesarchiv aufbewahrt werden. Der auf der Geschichte basierende Roman „Eva Faschaunerin“, der in Eisentratten geborenen Autorin Maria Steurer, befindet sich in unserer Bibliothek.

Neue Veröffentlichungen zum Lieser- und Maltatal online

Mit pub.stadtarchiv-gmuend.at ist ein neuer Bereich zur Veröffentlichung von Texten über Gmünd und Umgebung online. Dort werden die in den Stadtnachrichten von Gmünd seit 2003 erscheinenden Berichte aus Gmünds vergangenen Tagen nach und nach auch online veröffentlicht, sofern möglich. Die Beiträge der letzten Jahre sind bereits online. Neue Beiträge erscheinen dort in einer für das Web angepassten und gegebenenfalls ausführlicheren Variante. Dort finden Sie auch Quellen zu den Beiträgen.

Die neuesten Beiträge finden Sie auf unserer Startseite. Neben der Serie aus Gmünds vergangenen Tagen können auch andere Texte zur Geschichte des Lieser- und Maltatals dort veröffentlicht werden, die nur online oder zusätzlich zu anderen Medien dort erscheinen. Schauen Sie doch einmal vorbei.

Artikel über den „Bartelmann“ in der Carinthia I veröffentlicht

Ulrike Mengeú, Mitarbeiterin im Stadtarchiv hat in der Carinthia I, 212. Jahrgang 2022 den Artikel „Der Bartelmann im unteren Maltatal – ein Panoptikum an Kulturgeschichte in Namen und Sage“ veröffentlicht, wo sie sich mit dem Bergmassiv Bartelmann im Maltatal aus namenkundlicher und kulturhistorischer Sicht beschäftigt.

Die Carinthia I ist die Zeitschrift des Geschichtsvereins für Kärnten und erscheint jährlich. Sie erschien 1811 das erste Mal und ist die älteste wissenschaftliche Zeitschrift Österreichs. Sie zählt auch zu den ältesten noch erscheinenden Zeitschriften im deutschsprachigen Raum. Mitglieder des Geschichtsvereins für Kärnten bekommen die Zeitschrift zugestellt. Nichtmitglieder können sie über den Geschichtsverein erwerben.

Wir freuen uns, dass nach einiger Zeit wieder ein Artikel einer Autorin aus dem Lieser- und Maltatal in der Carinthia I erschienen ist.

E-Buch „Aus dem Volksleben im Lieser- und Maltatal“ online
Paul Kriwetz

1964 erschien „Aus dem Volksleben im Lieser- und Maltatal“ von Josef Schmid (✝ 1961) posthum in der Carinthia I und als Buch im Verlag des Geschichtsvereins für Kärnten. In diesem Buch berichtet Schmid aus den Gerichtsprotokollen der Landgerichte Rauchenkatsch, Gmünd und Sommeregg über das Zusammenleben im Lieser- und Maltatal vergangener Zeiten.

Josef Schmid wurde 1890 in Innerkrems als Sohn eines Lehrers geboren, besuchte die Lehrerbildungsanstalt in Klagenfurt, promovierte an der Universität Graz, war bundesstaatlicher Volksbildungsreferent für Kärnten und gründete das Kärntner Bildungswerk. Er wurde in Malta begraben.

Das Buch war bisher nur als Teil unseres Carinthia I-Bestandes, aber nicht als eigenes Buch in unserer Bibliothek vorhanden. Da es vergriffen ist, hat Michael Glanznig stattdessen ein elektronisches oder E-Buch (e-book) daraus erstellt. Sie können das Buch daher auf Ihrem Computer mit geeigneter Software (z.B. Calibre) oder auf Ihrem Kindle oder anderem Lesegerät lesen. Sollten Sie kein Lesegerät besitzen, dann können Sie das Buch auch online in unserem Katalog lesen.

Die Veröffentlichung erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Geschichtsvereins für Kärnten, wofür wir uns herzlich bedanken. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen.

Neues Image-Video zum Stadtarchiv Gmünd
Regenfelder/Media Valley

Bernhard Regenfelder von Media Valley hat für das Stadtarchiv Gmünd in Kärnten ein sehr schönes Image-Video erstellt, wofür wir uns herzlich bedanken. Das Video zeigt sehr schön, was die Anliegen des Stadtarchives Gmünd sind. Sehen Sie sich das Video unten bei YouTube an.


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